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 Betreff des Beitrags: Frauenquote
BeitragVerfasst: Di 20. Dez 2011, 20:48 
In der Politik wird ja häufig über eine Frauenquote diskutiert.
Das bedeutet, dass in Betrieben ein bestimmter Frauenanteil in Führungspositionen herrschen soll, vor allem in Berufen, die einen hohen Männeranteil haben.
Die Quote wurde zum Beispiel und Norwegen eingeführt und soll dort sehr gut funktionieren.

Im öffentlichen Dienst sind ähnliche Formen schon vorhanden. Bei der Bundeswehr gibt es beispielsweise eine Gleichstellungsbeauftragte, die auch bei der Einstellung von Personal beteiligt wird. So haben Frauen mit gleicher Qualifikation den Vorzug bei Berufen, die vorwiegend durch Männer ausgeübt werden, aber auch Männer mit gleicher Qualifikation den Vorzug von "frauenbeherrschten" Berufen.

Findet ihr das gerecht und gut? Glaubt ihr eine Frauenquote würde in Deutschland etwas bringen?



Ich bin als Frau gegen eine Frauenquote.
Ich finde das widerspricht dem Artikel 3 (2) des Grundgesetzes.
Demnach sind Frauen und Männer vor dem Gesetz gleich.
Aber wenn sich 2 Personen, ein Mann, eine Frau auf einen Arbeitsplatz bewerben und festgestellt wird, dass ich beide gleich gut eignen, wer gibt dem Arbeitgeber das Recht jemanden aufgrund des Geschlechts vorzuziehen? Da sollte man doch vielleicht eher darüber nachdenken, ob man beide noch mal probearbeiten lässt. Einfach zu sagen wir haben zu wenig Frauen hier, deswegen wird die Frau vorgezogen finde ich hohl.
Im Gegensatz dazu sollte auch niemand aufgrund des Geschlechtes abgelehnt werden.

Die Quote bezieht sich ja bisher vor allem auf ein Gleichgewicht in Führungspositionen.
Ich denke eine Frau, die das Können mitbringen, können auch ohne Quote Führungspositionen einnehmen.
Ist die Quote erstmal da so sieht das dann wie "hochgeschlafen" aus, im Sinne von sie sei nur wegen der Quote in dieser Position.

Meine Befürchtung ist außerdem, dass man dann in jedem Beruf ein Gleichgewicht von Mann und Frau herstellen will.
Bestimmte Berufe bringen ja das Bild eines typischen Männerberufs (Tischler, Maler, Elektriker usw.) oder eines typischen Frauenberufs (Krankenschwester, Kindergärtnerin usw.) mit sich. Man gibt sich Mühe diese Berufe auch von der Bezeichnung an das jeweils andere Geschlecht anzupassen, aber es ändert sich nicht wirklich was am Berufsbild selbst. Ich finde das soweit okay, wenn dort ein Geschlecht überwiegt, solange das andere nicht benachteiligt wird, wenn es in diesem Beruf arbeiten möchte.

Letztendlich bewirbt man sich doch auf einen Beruf, der einen persönlich interessiert. Da sollte es völlig egal sein ob das ein "Männerberuf" oder "Frauenberuf" ist.


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Di 20. Dez 2011, 20:48 


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 Betreff des Beitrags: Re: Frauenquote
BeitragVerfasst: Mi 21. Dez 2011, 14:17 
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Registriert: Sa 6. Aug 2011, 15:58
Beiträge: 247
Wohnort: BRB
Du Hast die Kriterien gut angesprochen.
Wir sind doch letzendlich alles Menschen. Finde es mehr als unaktzeptabel wenn gesagt wird, ja der/die bekommt den Beruf weil er/sie ein Mann oder eine Frau ist. Was hat das Geschlecht mit können oder Gerechtigkeit zu tun? Wenn die Frau nix bringt oder eh nur wegen dieser Quote eingestellt wurde, bringt man doch nur mehr Unruhe rein. Jeder sollte eine faire Chance haben.
Ich bemängel ja eh oft, dass man in Deutschland nicht nach dem Talent geht.

Ist ja wie mit dieser "super" Emanzipation. Wo man ja auch das Gegenteil erreichte. Frau will gleich mit Mann sein und beschweren sich dann wenns, bei unangenehmen Dingen so ist. Wenn ich diese Alice Schwarzer schon reden höre, bleibt mir das Essen im Halse stecken. Da gehts doch garnicht mehr um Gleichberechtigung sondern eines noch besseren Status der Frau. Und blos nicht sexy sein. Ganz ehrlich solche Menschen wollte wohl eher damals keiner und sind frustriert.

Für Mich sind wir alles Menschen und auch gleichzeitig Sexobjekte. Der Mensch ist nunmal ein Lusttier.

Doch bin ich genauso dagegen, wenn jemand sagt, ein Kerl muss hart arbeiten. Nicht jeder Kerl interessiert sich für diese sogenannten "Männerberufe". Da sage ich wieder, kann die Frau gerne machen wenn sie sich für sowas begeistert. Aber dann gibts wieder Streit unter Frauenrechtlern. Interressant dass, wenns um aufgestellte Rechte der Frauen geht, dass es enorme Wiedersprüche gibt.

Wir sind alle Menschen und da sollte das Geschlecht keine Rolle spielen.

Scheiß auf harte Kerl Klischees und schwache Frau Klischees,

_________________
"Hast du den Himmel berührt heut nacht?
Und ihm von mir erzählt?
Hast du die Hölle gespürt heut nacht?
Und mich ihr vorgestellt?"

Mantus

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 Betreff des Beitrags: Re: Frauenquote
BeitragVerfasst: Mi 21. Dez 2011, 16:38 
Und passend dazu kritisierte die EMMA die Piratenpartei als frauenfeindliche (...) Partei. (In Klammern stünden fürs Thema irrelevante Adjektive.)
eine Abhandlung zum Artikel der EMMA, der unter anderem folgendendes schreibt:
cymaphore.net hat geschrieben:
EMMA hat geschrieben:
Aber auch die älteren Herren sind begeistert. Der Berliner Tagesspiegel jubelt: Die Piraten seien eine „radikalliberale Partei. Post-Anarchisten. Sie besetzen ein Feld, das von den Grünen und der FDP geräumt worden ist: individuelle Freiheit. Keine Bürokratie, keine Bevormundung, kein staatlicher Perfektionismus.“ Und keine Frauen. Und keine Frauenquote.

Und wieder werden unsere weiblichen Mitglieder kleingeredet. Und wieder wird ignoriert dass wir auch ohne Quote die Chancengleichheit bei parteiinternen Wahlen erreicht haben, wie ich oben bereits dargelegt habe. Aber wenn man das berücksichtigen würde, könnte ja beim Leser der „falsche“ Eindruck entstehen, oder?

Es wird relativ schnell deutlich, dass der Verfasser offenbar gegen die Piratenpartei ist und das Bild auch dem Leser (oder im speziellen Fall höchstwahrscheinlich der Leserin) genau das unterjubeln will.
Scheinbar sind diese Möchtegern-Emanzen viel emanzipationsfeindlicher als manches CDU-Mitglied.

Die Essenz des Ganzen ist jedoch das: In einer modernen Gesellschaft muss es möglich sein, dass man unabhängig des Geschlechts nur durch Fähigkeiten auch in Spitzenpositionen kommt. Wenn man das will. Das ist bei den Piraten offensichtlich möglich, ganz ohne eine Quote.

Zuletzt kann man eigentlich nur feststellen, dass eine Frauenquote die Gesellschaft zurückwirft und nicht voran bringt. Denn wie sagte Christian Schmidt aka der Klopfer so schön:
Klopfer hat geschrieben:
Die Rassendiskriminierung in den USA ist nicht dadurch überwunden, dass die USA jetzt einen schwarzen Präsidenten haben – sie wird dann überwunden sein, wenn es niemand mehr für nötig hält zu betonen, dass der amerikanische Präsident schwarz ist.


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