Le Darko hat geschrieben:
Die Schulbildung in Deutschland ist in meinen Augen mehr als mieserabel!
Viele Sachen werden beigebracht, die man im eigentlichen Leben nicht braucht.
Wurde eigentlich schon recht gut von Que beschrieben. Ich brauche so einiges nicht für meine Ausbildung und für den späteren Beruf, aber ich bin schon sehr dankbar mich mit gewissen Sachen auseinandergesetzt zu haben, gerade was die Themen Literatur, Geschichte und Psachologie angeht.
Le Darko hat geschrieben:
Außerdem musste ich auch fesstellen, dass im Matheunterricht nicht mehr darum geht es zu lernen.
Entweder man begreift das oder man hat eben pech gehabt.
Ich sehe das Problem nicht am Fach sondern an den Lehrern. Ich hatte eine Mathelehrerin, die sich wirklich bemüht hat das gut rüberzubringen und das auch noch zum 10. Mal zu erklären, bis es der letzte verstanden hat.
Andere Lehrer ziehen ihren Unterricht durch und wers nicht peilt muss eben nachholen.
Habe bei meinem Kurs aber auch fest gestellt, dass viele dann mit der Einstellung "Ich versteh das eh nicht" rangegangen sind und nicht mal versucht haben zu verstehen.
Le Darko hat geschrieben:
Das Nächste ist, dass in dem Fach Geschichte so vieles vertuscht, verdreht und dazu erfunden wird.
Viele Fakten werden falsch laut Lehrstoff dargelegt. Das lehrt uns der Discovery History Channel, NTV und sonsotige Dokusender bzw. Internet. Doch sagt man das dem Lehrer oder schreibt seine Arbeit danach, dann heißt es gleich nein das ist falsch. Und man kassiert ne schlechte Note. Die Wahrheit ist denen dann meist egal. Man sollte das ehr Märchenstunde und nicht Geschichte nennen. Mal davon abgesehen dass die Themen meist zu eintönig und gleich sind.
Auch hier ist das sehr vom Lehrer abhängig. Ich hatte eine wirklich gute Lehrerin. Man hat ihr angemerkt dass ihr das Unterrichten Spaß macht und dass es ihr nicht nur um das durchziehen des Stoffgebiet ging.
Bei den Themen wird von irgendjemanden bestimmt welches Thema wichtig und prüfungsrelevant ist. Das sind vor allem die Themen Weimarer Republik, Nationalsozialismus, Kalter Krieg bishin zur Wiedervereinigung und Französische Revolution.
Mich hats auch so oft angekotzt, immer der selbe Mist. Aber gab es doch in jedem Themengebiet so kleine spannende Bereiche. Nur wurde denen oft zu wenig Beachtung geschenkt. Aber wenn das Interesse dafür da ist kann man sich ja informieren. Man muss nur eben aufpassen welchen Quellen man da vertraut. Da hilft viel Vergleichen. Aber ehe man sich diese Arbeit macht nimmt man dann doch lieber die vorgekaute Lehrbuchversion.
Le Darko hat geschrieben:
Wie gut, dass es in Brandenburg keinen Religionsuntericht gibt. Sondern nur nen nebensächlichen Stoff bei LER.
Sollte es zu einer Einführung des Religionsunterrichts in Brandenburg kommen, kann man ohne weiteres Verfassungsklage erheben. Aus genau dem Grund ist der Unterricht auch freiwillig. LER als Fach seh ich als eine gute Lösung, wenn es ausschließlich der Information über Religionen, Glaubensrichtungen und Sekten geht.
Dumm fand ich Themen wie Tod oder Konfliktlösung. Tod ist eine Sache über die man sprechen sollte, wenn man es gerade möchte und nicht weil man 45 Minuten Zeit dafür hat. Wir haben da ein beschissenes Buch drüber gelesen, pure Zeitverschwendung für mich.
QueFueMejor hat geschrieben:
Gleiches Problem wie bei Deutsch: Es hilft im Zweifelsfall nicht, doch ist es auch nicht schlecht, die Musik zu kennen, die vor Jahren, Jahrzehnten, Jahrhunderten "populär" war. Besonders schön ist doch in der Musik der gegenseitige Einfluss vieler Musikrichtungen aufeinander. Dagegen sollte Singen nicht benotet werden. Gleiches gilt für das visuelle Pendant: Kunst.
Damit stimme ich überein. Gerade was das Singen und das Spielen von Instrumenten angeht. Wir mussten einen eigenen Song schreiben. Unsere Gruppe war so verschieden, dass man sich auf wirklich nichts komplett einigen konnte. Naja außer auf eine aus einem Spiel geklaute Melodie. Fazit: Ein Lied über die 4 Jahreszeiten was schlechter nicht hätte klingen können.
Die Gruppe war nun mal nicht in der Lage was zu produzieren, was aber nicht mal am musikalischen Talent gelegen hat. Eine konnte singen, 2 konnten Instrumente spielen und einer war kreativ trotzdem wurde es beschissen. Und sowas wagt sich dann einer zu bewerten... Dass es scheiße war wussten wir, aber es steckte trotzdem unmengen Arbeit hinter.
Da lob ich mir den anderen Musikleher den wir hatten. Der kam rein, steckte eine CD in die Anlage und meinte, hört mal zu und sagt mir dann was ihr drüber denkt.
Dem war nicht wichtig, dass wir Noten lesen können (einige der größten Künstler können es bis heute nicht). Er wollte eher dass wir uns mit Musik beschäftigen, auf Konzerte gehen, einen eigenen Geschmack finden. Das ist ihm vielleicht nicht immer gelungen, aber finde es gut wie er es durchgesetzt hat. Trotzdem hat er den vorgesehenen Stoff durchgezogen.
Hab nicht schlecht geguckt, als ich den letztens auf einem Konzert getroffen habe ^^
Am Bildungssystem muss sich etwas ändern. Ich wäre alleine dafür aus der Ländersache Bundessache zu machen, das Bildungssystem also zu vereinheitlichen. Aber die Länder lassen sich sehr ungern in den Sachen reinreden, in denen sie noch Souveränität genießen.
Zudem könnte man sich doch mal an anderen Ländern, wo es wohl laut Pisastudie gut klappt einiges abschauen.
Was mich sehr stört ist, dass der beste Abschluss teilweise nicht mal für simple Sachen reicht.
Dank der Studiengebühren ist es mir finanziell nicht möglich ein Studium anzufangen. Es gibt BaFöG, aber ich möchte nicht Schulden haben ehe ich mal Geld in der Hand gehabt habe. Es gibt duale Studiengänge, die mir aber persönlich zu stressig wären und ich bald einbrechen würde.
Also mache ich eine Berufsausbildung für die ein Realschulabschluss reichen würde. Aber ich merke schon, dass Kollegen mit Realschulabschluss arge Probleme haben.
Dabei müsste man in der Schule schon auf politische Vorgänge vorbereitet werden. Schlimm, dass manche ohne die Ausbildung nicht mal zum Wählen in der Lage wären, bzw nicht verstehen würden, was sie mit ihrer Erst- und Zweitstimme bewirken.